Der menschliche Nutzungsdruck auf die Landschaft hat seit etlichen Jahren zugenommen. Durch die zunehmende Fragmentierung und Übernutzung von Habitaten gingen wertvolle Lebensräume für viele Arten verloren.
Als ein Beispiel wäre hier die Vernichtung des Großteils der europäischen Wälder zu nennen, die bereits vor Jahrhunderten begann. Dies führte zu einer dramatischen Veränderung der Landschaft und der Naturräume, auf die bestimmte Arten angewiesen sind - und welche dadurch in heutiger Zeit gefährdet sind.
Eine Vielzahl menschlicher Einflüsse führte dazu, dass manche Arten seltener wurden und die Wahrscheinlichkeit ihres Aussterbens erhöht wurde.
Das Aussterben einer einzigen Art kann jedoch eine ganze Reihe weiterer Aussterbeereignisse zur Folge haben. So steht nicht nur das Schicksal einzelner Arten auf dem Spiel, sondern leider auch die Funktionsfähigkeit des gesamten Nahrungsnetzes, von dem letztendlich auch wir Menschen abhängig sind.
Viele Wissenschaftler und Naturschutzverbände, aber auch Politiker und naturinteressierte Menschen haben inzwischen eine begründete Sorge über das Aussterben von Lebewesen.
Diese Sorge ist sowohl ethischer, jedoch auch ganz praktischer Natur: Wir Menschen selbst hängen z.B. hinsichtlich unserer Nahrung, der Baumaterialien oder Arzneimittel ganz maßgeblich von der biologischen Vielfalt ab.
Im Bereich des Naturschutzes, der Wissenschaft und Politik sowie in den verschiedensten Medien tauchten in den letzten Jahrzehnten und Jahren verstärkt das Thema Artensterben und der Erhalt der Biodiversität auf (z.B. Insekten- oder Vogelsterben).
Zahlreiche Projekte und Initiativen wurden daraufhin in diesen Zusammenhängen gestartet.
Dazu zählen u.a. die Biotopverbundprojekte der Heinz Sielmann Stiftung, das „Aktionsprogramm Insektenschutz“ des Bundesumweltministeriums (https://www.bmu.de/download/aktionsprogramm-insektenschutz/), die zahlreichen wissenschaftlichen Studien zur Artendiversität bis hin zu Projekten, bei denen sich Menschen mit ganz unterschiedlichen beruflichen Hintergründen im alltäglichen Leben beteiligen können, wie z.B. Baumpatenschaften, Vögel-Zählen, Plastikeinsparen, nachhaltige und umweltbewusste Projekte fördern, etc. etc.